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Geschichte des Spittelberges |
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(Bilder und Text wurden
freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Herrn Hans Richard
Schittny.) |
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1715 baute der Hospitalmüller
Deckert für ein Madonnenbild, das seit langem an einem Baum
angebracht war, auf dem Spittelberg eine Kapelle und später auch
einen Kreuzweg und eine Einsiedlerklause. |
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Berühmtheit erlangte der Spittelberg
durch den Einsiedler Johannes Treutler, der von1860 - 1892 als
Eremit auf dem Berg lebte. Da er von den Almosen der wenigen
Pilger nur schlecht leben konnte, ergriff der schlaue Mann die
Gelegenheit, eine Rezeptur , die der Kaplan Augustin Staude aus
Schlegel von einer Pilgerfahrt nach Jerusalem mitgebracht hatte,
in klingende Münze umzusetzen. Unterstützt von den Glatzer
Apothekern verkaufte er auf dem Berg seinen "In Nazareth aechten
Jerusalemer Balsam" mit großem Erfolg. |
Eine Wallfahrt auf den
Spittelberg war jetzt nicht nur eine fromme Übung für die Seele,
man konnte nun auch Hilfe für körperliche Gebrechen finden. Die
Pilgerzahl stieg gewaltig und Johannes Treutler wurde ein
reicher Mann. Nach seinem Tod wurde der Jerusalemer Balsam von
den Glatzer Apotheken hergestellt. In ganz Schlesien war er ein
berühmtes Hausmittel für den Magen.
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